A. Im Oberbayern Tourismus ist die Zeit stehen geblieben. Das ist schön, aber auch nicht.
Oberbayern war und ist Tourismusland. Seit Jahrzehnten empfangen die Gemeinden zwischen Tegernsee, Chiemsee und Berchtesgaden Touristen aus Deutschland und der Welt.
Wer aufmerksam durch Oberbayern reist, der stellt jedoch auch fest, dass sich abseits der 4 und 5 Sterne Hotellerie wenig getan hat.
Ferienwohnungen haben den Charme der 80er Jahre. Es ist gemütlich. Es gibt tolle Natur. Der Wohnstandard ist jedoch stehen geblieben.
Viele kleine Pensionen, Gästehäuser und Hotel "Garni" Konzepte fühlen sich an wie eine kleine Zeitreise. Es ist gemütlich. Es ist herzlich. Es ist irgendwie schön, aber modern und zeitgemäß ist es nicht
Wir haben viel Gäste, die suchen genau das. Wir haben aber auch sehr viele Gäste, die der Meinung sind die Zeit ist reif für Veränderung. Für Modernisierung. Für einen Schritt in die neue Zeit.
B. Die Angebotsseite: der demographische Wandel
Historisch ist ein großer Teil der Beherbergungsbetriebe in Oberbayern familien- oder inhabergeführt. Das ist gut. Das Modell kommt jedoch an Grenzen, wenn die Führung nicht an die Nachfolgegeneration weitergegeben wird. Wenn es nicht passiert, dann hat das in der Regel einen der folgenden Gründe.
Die Anzahl der vermietbaren Einheiten ist zu klein, so dass es sich nicht lohnt einen professionellen Betrieb mit angestellten Mitarbeitern aufzuziehen
Die Nachfolgegeneration fühlt sich nicht mehr dazu berufen, die Gastgeber-Rolle zu übernehmen. Sie zieht es in andere Beruf und Regionen.
Die Investitionen, die notwendig wären, um einen in die Jahren gekommenen Betrieb zu modernisieren werden von der älteren Generation nicht mehr gestemmt, wenn die neue Generation nicht übernehmen will
Das Ergebnis? Viele Unterkünfte bleiben so wie Sie sind und werden weder renoviert noch ordentlich weiter geführt. Sie stehen das halbe Jahr leer (weil geschlossen) da und werden der touristischen Nachfrage entzogen.
Im Kern führt das zu folgenden Szenarien:
Szenario 1: Die Ferienimmobilie (Ferienwohnungen, Hotel Garni, Gästehäuser) werden stillgelegt und schlummern vor sich hin
Szenario 2: Die Immobilie wird zum Verkauf angeboten und danach in der Regel abgerissen und neu entwickelt
Szenario 3: Es findet sich ein Pächter mit einem passenden Betreiberkonzept, übernimmt die Ferienimmobilie und entwickelt Sie aus dem Betrieb heraus in die Zukunft weiter.
C. Die Nachfrageseite: Mehr Betten sind gefragt
Nicht zuletzt Dank Covid-19 steigt die Nachfrage nach erdgebundenem Reisen wieder. Statt in die Ferne mit dem Flieger zu gehen, suchen sich Feriengäste Destinationen heraus, die sie bequem mit dem Auto erreichen können.
Danke der großen Online Portale (Booking, AirBnB, Expedia, Google & Co) ist nahezu die komplette online Nachfrage nach Unterkünften in Oberbayern gebündelt.
Das bedeutet viel Nachfrage trifft auf sinkendes Angebot. Während die Zahl der dem Markt zur Verfügung gestellten Betten zurückgeht, steigt die Zahl der nachgefragten Betten kontinuierlich an.
Eine Traumsituation für Investoren in Ferienimmobilieninvestoren in Oberbayern. Wie lange dieser Trend noch anhält? Heute, in 2023, erscheint das Potential sehr sehr groß. Abseits der 4 und 5 Sterne Hotellerie gibt es noch sehr viele schöne Immobillien, die schon am Markt sind oder in den nächsten Jahren auf den Markt kommen werden.
Wir haben das im Auge und stehen bereit.
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